In der Schweiz haben alle Kantone eine Verwaltungsstelle, die sich « Betreibungsamt » nennt. Dieses Amt fungiert als Vermittler zwischen Gläubigern und Schuldnern. Es erfasst alle Zahlungen und gibt Auskunft über die Kreditwürdigkeit einer Person. Der Auszug aus dem Betreibungsregister enthält alle Betreibungen, die in der Vergangenheit stattgefunden haben, unabhängig davon, ob diese Schulden noch beglichen werden oder bereits beglichen sind. Es liegt im Ermessen des Gläubigers, ein Verfahren aus der Akte des Schuldners zu löschen, so dass die Bescheinigung leer ist. Zudem führt der Betreibungsregisterauszug alle möglichen Pfändungen und Säumnisfälle auf.
Das Betreibungsamt ist befugt, Mahnbescheide zu erlassen, Einsprüche entgegenzunehmen und Pfändungen durchzuführen. Es ist dieses Amt, das den Registerauszug ausstellt, der verlangt wird, wenn Sie einen Immobilienmietvertrag unterzeichnen.
Immobilienmietverträge enthalten zahlreiche Papiere und Dokumente. Und in der Schweiz müssen Sie vor der Unterzeichnung eines Mietvertrags und der Schlüsselübergabe viele Dokumente zusammenstellen. Nehmen Sie sich daher die Zeit, eine zuverlässige, vollständige und solide « Mietmappe » anzulegen. Neben den klassischen Angaben wie Vorname, Nachname, Adresse, Telefonnummer, Staatsangehörigkeit und Familienstand sollten Sie auch Ihre Lohnabrechnungen oder Ihren Arbeitsvertrag beifügen (falls Sie die letzten drei Gehaltsabrechnungen nicht vorlegen können). Mit diesen Unterlagen können Sie die Höhe und die Regelmäßigkeit Ihres Einkommens nachweisen. Sie müssen belegen, dass Sie das Dreifache der Miete verdienen. Der Betreibungsauszug versichert dem Vermieter, dass Sie keine Schulden haben, die Sie daran hindern könnten, jeden Monat Ihre Meite zu zahlen. Das ist das wichtigste Ziel.
Wenn Sie Schulden haben, kann der Vermieter ablehnen, seine Wohnung oder sein Haus an Sie zu vermieten. Wenn Sie hingegen keine Schulden haben, ist der Betreibungsregisterauszug leer und gilt als Unbedenklichkeitsbescheinigung. Der Auszug aus dem Betreibungsregister ist also ein unverzichtbares Dokument, um eine Wohnung in der Schweiz zu mieten.
Wenn Sie umziehen und eine Wohnung oder ein Haus mieten wollen, warten Sie nicht bis zum letzten Moment, um Ihren Betreibungsauszug zu beantragen. Erledigen Sie die notwendigen Schritte mit dem Betreibungsamt, bevor Sie eine Mietimmobilie besichtigen.
Ein Auszug kostet in der Regel 17 bis 18 Schweizer Franken, je nach Kanton. Er kann nur schriftlich oder persönlich angefordert werden. Sie müssen zum nächstgelegenen Betreibungsamt gehen, um Ihr Dokument zu erhalten. Sie können den Antrag auch online stellen – allerdings nur, wenn Sie im Kanton Genf wohnen.
Wenn Sie im Kanton Genf wohnen, können Sie Ihren Auszug online anfordern. Gehen Sie dazu auf die Website des Betreibungsamts, loggen Sie sich in Ihr Benutzerkonto ein und klicken Sie auf "Auszug aus dem Betreibungsregister beantragen". Alles, was Sie tun müssen ist, den Anweisungen zu folgen, Ihre persönlichen Daten einzugeben, Ihre Ausweis- oder Passdaten zu übermitteln und die Gebühr von 17 CFH zu bezahlen. Sie erhalten dann eine E-Mail, die den Eingang Ihres Antrags bestätigt.
Anschließend bekommen Sie eine E-Mail mit der Referenznummer des Dokuments, das Sie innerhalb weniger Tage herunterladen können. Überprüfen Sie auch Ihren Spamordner. Und wenn Sie nach 24 Stunden keine E-Mail erhalten haben, loggen Sie sich erneut ein. Klicken Sie mit denselben Nutzerdaten, die Sie bei der Anmeldung verwendet haben, auf "Auszug aus dem Betreibungsregister herunterladen". Geben Sie dann die per E-Mail erhaltene Referenznummer ein, um Ihren Auszug im PDF-Format herunterzuladen.
Fazit: Wir raten Ihnen, Ihre Mietunterlagen im Vorfeld Ihrer Wohnungs- oder Haussuche zu erstellen. So sparen Sie Zeit und können Ihre Mietunterlagen direkt nach der Besichtigung Ihrer LieblingsImmobilie einreichen. Außerdem zeigen Sie dem Eigentümer, dass Sie organisiert sind und es ernst meinen.